Die vom Museum Bautzen bewahrte städtische Sammlung umfasst über 800 Stadtansichten vom 17. Jahrhundert bis heute. Die Sonderausstellung »Bautzen fasziniert – Stadtansichten von 1900 bis heute« widmet sich dabei der Zeit zwischen 1900 und heute. Sie ist in drei Abschnitte gegliedert und thematisiert Stadtansichten aus der Zeit zwischen 1900 bis 1945, die Zerstörungen Bautzens am Ende des zweiten Weltkrieges und den langen Zeitraum zwischen dem Beginn der DDR und heute.
In Zeichnungen, Drucken, Gemälden, Fotografien und Computergrafiken werden einerseits topographisch stimmige, stadtgeschichtlich besonders aussagestarke Darstellungen der Stadt und andererseits freier komponierte Impressionen gezeigt. Dabei wechseln beeindruckende Blöcke mit mehreren Arbeiten einzelner Künstler und Einzelarbeiten sowie Details und Panoramen. Darüber hinaus ergänzt manche Fotografie die vielfältigen Einblicke in die Stadt Bautzen. Ein Kabinettraum ist sogar bedeutenden Fotografien aus der Zeit des 20. und frühen 21. Jahrhundert gewidmet.

Der Museologe Hagen Schulz führt Interessierte durch die Ausstellung und wartet mit allerlei Hintergrundinformation auf.

Eintritt: 7 €,  erm.: 2 €

 

 

Das Museum Bautzen lädt zu einer Themenführung durch die Abteilung »Stadt« der Dauerausstellung ein. Diplom-Museologe Hagen Schulz führt in die wechselvolle Kirchengeschichte von Bautzen ein, die in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts ihren Ausgang nahm. In der Führung geht er unter anderem auf die Ausbreitung des Glaubens und die Geschichte des Franziskanerklosters, aber auch auf die Auswirkungen der Reformation oder die Wiedererrichtung des Bistum Meißen mit Sitz in Bautzen 1921 und die Gründung des Klarissenklosters 1925 ein.

Mit den Kriegszügen gegen die Slawen im 10. Jahrhundert gelangte der christliche Glauben in die Region um Bautzen. Der erste Gottesdienst wurde vermutlich auf der Ortenburg für die Burgbesatzung gehalten. Die erste Bautzener Pfarrkirche entstand um 1000 an der Stelle des heutigen Domes St. Petri und lag im Missionsgebiet der Bischöfe von Meißen. Mit der Errichtung eines Kollegiatsstifts 1221 entwickelte sich die Pfarrkirche zu einer Hauptkirche für das Umland von Bautzen. Einen weiteren wichtigen Impuls erhielt das Kirchenwesen mit der Gründung des Franziskanerklosters um 1240. Daneben entstanden die Liebfrauen-, die Nikolai-, die Michaeliskirche sowie die Kirche der Hospitäler zum Heiligen Geist und zu Maria und Martha. Als letztes Gotteshaus kam 1598 die Taucherkirche dazu. Eine Zäsur in der Kirchengeschichte bildete die Einführung der Reformation 1523/24, als sich der Stadtrat und große Teile der Bevölkerung zur lutherischen Lehre bekannten. Seitdem nutzen die Protestanten und die Katholiken den Dom St. Petri gemeinsam für ihre Gottesdienste und liturgischen Feiern. Der letzte lebende Ordensbruder übergab das Kloster der Franziskaner mit der Kirche 1562 als Schenkung an das Domkapitel St. Petri, dass 1570 der Kurie in Rom unterstellt wurde. Ein richtungweisendes kirchengeschichtliches Ereignis war die Wiedererrichtung des alten Bistums Meißen mit Sitz in Bautzen 1921. Vier Jahre später bezogen die Franziskanerinnen vom Allerheiligsten Sakrament aus Wien das neu erbaute Klarissenkloster im Osten der Stadt. 1980 erfolgte die Verlegung des Bischofsitzes des Bistums Meißen nach Dresden.

Eintritt: 7 €,   erm.: 2 €