Der sogenannte Taucherfriedhof wurde 1523 in Bautzen errichtet. Sein Name stammt von der auf den Gottesacker umgesetzten Kapelle aus dem Taucherwald bei Uhyst. Mit seinen heute 7,9 Hektar Fläche und rund 6.300 Grabstätten ist der Friedhof für Deutsche und Sorben der größte Gottesacker der Stadt. Im historischen Teil sind kulturhistorisch wertvolle Grabmäler und Grufthäuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert erhalten. Denkmale und Gedenksteine erinnern an die Gefallenen der Schlacht bei Bautzen 1813 sowie des Ersten und Zweiten Weltkrieges.

 

Die Kabinettausstellung »Begräbnisstätte, Erinnerungsort und Naturraum – 500 Jahre Taucherfriedhof in Bautzen« widmet sich, ausgehend von der Geschichte des Friedhofes, auch der Taucherkirche und dem einst bestehenden Taucherhospital sowie dem angrenzenden Michaelisfriedhof. Darüber hinaus macht die Ausstellung deutlich, dass der Gottesacker ein ökologisch intakter Naturraum ist, der den Trauernden und Spaziergängern viel Raum für Erholung und Entspannung bietet.

Die wechselvolle Geschichte des Taucherfriedhofes und der auf ihm stehenden Gebäude veranschaulichen künstlerische Darstellungen, Pläne, Fotografien, Dokumente, Drucke und ausgewählte dreidimensionale Objekte. Diese stammen aus den Sammlungen des Museums Bautzen, des Archivverbunds Bautzen – Stadtarchiv/Staatsfilialarchiv, des Serbski muzej | Sorbisches Museum in Bautzen, der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde St. Petri Bautzen – Kirchenarchiv/Gottesacker zum Taucher (Verwaltung), aus Bautzener Privatbesitz und dem Bestand des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen. Die Ausstellung kann im Museum Bautzen bis zum 26. November besichtigt werden.