Führungen
Führung: Taler, Medaillen, Notgeld – Einblicke in die Bautzener Münzgeschichte
17. August 2025 | 15.00 Uhr

Das Museum Bautzen lädt zu einer Führung durch die Themenebene »Stadt«, ein. Der Diplom-Museologe Hagen Schulz führt dann in die Thematik »Taler, Medaillen, Notgeld – Einblicke in die Bautzener Münzengeschichte« ein. Anhand von in der Dauerausstellung gezeigten Stücken vermittelt er Einblicke in den Sammlungsbestand des Museums zu Münzen, Medaillen und Notgeldscheinen, die einen Bezug zur Geschichte der Stadt Bautzen haben.
Die spätere Stadt Bautzen, die erstmals für das Jahr 1002 als »civitas Budusin« in der Chronik des Thietmar von Merseburg erwähnt wurde, erlebte im Verlauf der Jahrhunderte eine wechselwolle Entwicklung. Der wirtschaftliche, soziale und kulturelle Aufstieg des städtischen Gemeinwesens erfuhr durch politische und kriegerische Ereignisse wiederholt Zäsuren. Aufgrund des mehrmaligen staatlichen Wechsels der Oberlausitz stand die Spreestadt zeitweilig unter deutscher, polnischer, brandenburgischer, ungarischer und böhmischer Herrschaft, bevor sie 1635 im Sonderfrieden zu Prag mit dem Markgraftum endgültig zu Kursachsen kam.
Aspekte der bewegten Vergangenheit der Stadt spiegeln sich in ihrer »Münzgeschichte« wider. Diese unterteilt sich in drei große Abschnitte, in denen in Bautzen Geld hergestellt und ausgegeben wurde: die Zeit der Denare, Dünnpfennige und Brakteaten von 1124 bis 1319, der Zeitraum des Betriebs der Bautzener Münzprägestätte unter Kurfürst Johann Georg II. von Sachsen 1666/67 und die Periode der Ausgabe von Kriegsnot-, Gefangenenlager- und Inflationsnotgeld zwischen 1917 und 1923. Daneben entstanden seit dem 17. Jahrhundert zu bedeutenden stadt- und personengeschichtlichen Ereignissen und Anlässen Gedenkmedaillen. Die Tradition der Herausgabe von Sonderprägungen führt bis in die Gegenwart hinein insbesondere der Numismatische Verein zu Bautzen e. V. weiter, der beispielsweise zur 1000-Jahr-Feier von Bautzen 2002 die offizielle Jubiläumsmedaille auf den Markt brachte. Auf Privatinitiative wurde hingegen 2020 eine Medaille zur Erinnerung an die Belagerung der Stadt Bautzen im Dreißigjährigen Krieg durch kursächsische Truppen 1620 herausgegeben.
Eintritt: 7 €, ermäßigt 2 €, frei für Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 16. Lebensjahr
Führung durch die Kabinettausstellung "Carl Lohse - Jeder Mensch ist irgendwie ein großer Gesang"
29. August 2025 | 15.00 Uhr

Ophelia Rehor vom Museum Bautzen führt durch die Kabinettausstellung „Carl Lohse – Jeder Mensch ist irgendwie ein großer Gesang“. Zum 130. Geburts- und zugleich 60. Todesjahr des Künstlers zeigt die Ausstellung seine frühen expressiven Bilder. Sie stellt besonders Porträts von Kindern und Jugendlichen aus dem Armenhaus Bischofswerda in den Mittelpunkt, die Lohse zwischen 1919 und 1921 malte. Heute meist namenlos sind manche Kinder und Jugendliche durch seine Kunst in unserer kulturellen Erinnerung aufgehoben. Zugleich sind die Porträts geeignet, die Kunstauffassung Carl Lohses in herausgehobener Weise zu zeigen. Der Künstler lässt oft genug die Trostlosigkeit der Verhältnisse jener Menschen in seinen expressiven, farbigen, sensiblen Arbeiten erkennen und nutzt dabei die verwendeten Farben in der für ihn typischen und in seiner Zeit üblichen Herangehensweise, um die Gemütslagen der Portraitierten zu beschreiben.
Die Führung ist auf 20 Personen begrenzt. Wir bitten Sie daher um Anmeldung unter der Telefonnummer 03591 534-933 oder persönlich an der Museumskasse.