Bilder, Texte, Puppen  -  Musikalische Lesung im Doppelpack

Am Samstag, dem 10.01.2026 um 15 Uhr werden im Museum Bautzen in einer Lesung gleich zwei Bücher vorgestellt. Die Schreibgruppe „BandSchreibenVorfall“ gastiert zum ersten Mal in Bautzen und Ulrich Schollmeyer liest aus einem unaufgeführten Puppenspiel.

Das erste Buch aus dem Dresdener Verlag Thelem ist der Band „Bildvorfall und Textnachlese – Zu Kunstwerken von Ulrich Schollmeyer“, für den Mitwirkende der Hallenser Schreibgruppe ganz unterschiedliche Texte geschrieben und versammelt haben. Entstanden sind sie im Sommer 2024, angeregt von der damaligen Bautzener Kabinettausstellung, die Werke des langjährigen Museumspädagogen und Künstlers Ulrich Schollmeyer zeigte. Gerahmt von musikalischen Einschüben lesen Jeannette Drygalla, Claudia Susanne Fraedrich, Andreas Crodel, Marcus-Andreas Mohr, Friedrich Schollmeyer und Holger »Scotti« Gottwald ihre Lyrik- und Prosatexte. Die Bilder dazu werden an die Wand projiziert und finden sich natürlich im gedruckten Buch wieder.

Auch das zweite Buch, von Ulrich Schollmeyer im Eigenverlag herausgegeben, hat seinen Bezug zum Museum:  In dem Band „Bautzener Puppenspiele“ finden sich die Texte aller seiner 18 Puppenspiele, die zwischen 2004 und 2025 dort zu erleben waren, meistens zu den Sonderausstellungen in der Winterzeit. Schollmeyer wird vor allem Passagen aus seinem Stück „Der Komet“ lesen, dem einzigen, das seinerzeit nicht aufgeführt wurde, weil die entsprechende Sonderausstellung nicht zustande kam. Also eigentlich ein „Muss“ für das treue Puppenspielpublikum des Museums.

Die Veranstaltung dauert ca. 90 min – zwischendurch wird es eine kurze Pause geben.

Gespräch mit Hagen Schulz und Silvia Böttcher vom Museum Bautzen

Das Museum Bautzen lädt am Sonntag, dem 1. Februar 2026, um 15.00 Uhr im Rahmen des Begleitprogrammes zur Kabinettausstellung »Rolf Dvoracek – Photo-Graphische Spitzlichter« zu einem Museumsgespräch ein. Hagen Schulz und Silvia Böttcher führen dann in das Thema »Negative, Papierabzüge, Bilddateien – Die Fotosammlung des Museums Bautzen« ein und stellen die Systematik der Sammlung und herausragende Objekte aus dem Bildbestand vor. 

Die Fotosammlung des Museum Bautzen gehört zu den größten ihrer Art in der Oberlausitz. Sie umfasst mehr 15.700 Papierabzüge, 20.000 Negative, 7.600 Diapositive und 4.000 Bildpostkarten sowie zahllose digitale Bildaufnahmen, die im Zeitraum von 1842 bis zur Gegenwart entstanden sind. Bereits der Museumsgründer Oskar Roesger sammelte weit vor 1900 Daguerreotypien mit Porträts, Papierabzüge mit Bautzener Stadtansichten und Aufnahmen zu Ereignissen der städtischen Wirtschafts-, Militär- und Kulturgeschichte. Später wurde die Sammlung vor allem um Stadtbildaufnahmen erweitert, welche die gesamte Stadt, aber auch einzelne Plätze, Straßen, Gebäude, Brücken und Denkmäler abbilden, ergänzt von Bildern zum Alltagsgeschehen und Bildnisse von Persönlichkeiten der Stadt. Eingang in die Sammlung fanden darüber hinaus Ansichten von Ortschaften des heutigen Landkreises Bautzen und der Oberlausitz. Die meisten Bautzener Stadtbildaufnahmen wurden von lokalen Fotografen wie Rolf Dvoracek, Kurt Heine, Richard Huth, Oskar Kaubisch, Kurt Arno Lehnert oder Hermann Oscar und Rudolf Johannes Meister geschaffen, aber auch von überregional bekannten Meistern wie Hermann Krone, Richard Petersen und der Fotografin Bertha Zillessen. Zu den Höhepunkten der Sammlung zählen künstlerische Aufnahmen von Rudolf Hartmetz, Holger Hinz, Jürgen Matschie, Richard Peter und Evelyn Richter.