Rolf Dvoracek – Photo-Graphische Spitzlichter
27. September 2025 bis 12. April 2026

Das Museum Bautzen zeigt in der Ausstellung »Rolf Dvoracek – Photo-Graphische Spitzlichter« Fotografien des als Bildchronisten in der Stadt Bautzen bekannten Fotografen und Fotojournalisten Rolf Dvoracek. In Bautzen geboren und aufgewachsen, hielt er ab den 1950er Jahren das politische, wirtschaftliche und kulturelle Leben sowie den Alltag der Menschen im Stadt- und Kreisgebiet im Bild fest. Von Bautzen fasziniert, durchstreifte der Fotograf auf der Suche nach neuen Motiven wieder und wieder das Stadtgebiet, um dessen bauliche Situation in ihrer Vielfalt und Entwicklung zu erfassen. Mit kritischem Blick dokumentierte er mit seinen Aufnahmen aber auch, wie die Innenstadt verfiel und ruinöse Bauten aus dem Stadtbild verschwanden, während an der Peripherie der Stadt Neubauviertel entstanden. Zur Anfertigung von Fotografien, die über die dokumentarische Intention hinausgehen, arbeitete er zunächst mit analoger, später mit digitaler Kameratechnik und suchte den besonderen Augenblick, die passende Stimmung, sowie den Kontrast von Licht und Schatten oder das Gegenlicht, welches besondere Stimmungen schaffen kann. Für die Aufnahmen in Schwarzweiß wählte er ungewöhnliche Standorte und Perspektiven, Blickwinkel und Bildausschnitte. Dafür erklomm er Türme sowie Baugerüste und -kräne, wählte Durchblicke durch Fenster und Tore oder löste aus einem Gesamtbild beeindruckende Einzelmotive aus ihrem Umfeld heraus. Zur Ablichtung der Motive reizten ihn das Dämmerlicht am frühen Morgen, die Dunkelheit der Nacht oder das mitternächtliche funkelnde Feuerwerk zum Jahreswechsel. Außerdem ließ er sich von der im Winter eingeschneiten Stadtlandschaft zu Aufnahmen inspirieren. Mit seinen Bautzener Bildern der 1960er bis 1980er Jahre wollte und will Rolf Dvoracek zeigen, dass seine Heimatstadt »trotz aller Widrigkeiten immer schön und sehenswert war«.