Dieser Raum thematisiert den Übergang vom Dasein als Jäger und Sammler hin zur Sesshaftwerdung der Menschen.

Mitten im Raum stehen vier Vitrinen mit repräsentativen Gegenstände die diesen Übergang in der Oberlausitz bezeugen, zum Beispiel eine Sichel für den Ackerbau und eine Rinderplastik für die Viehhaltung.

Entlang der Wände sind Objekte ausgestellt, die die Entwicklung von der Jungsteinzeit, über die Bronzezeit bis hin zur Früheisenzeit nachzeichnen. Die Jungsteinzeit dauerte von etwa 6000 bis 1800 vor Christus, die Bronzezeit von etwa 1800 bis 800 vor Christus und die frühe Eisenzeit von 800 bis 400 vor Christus. Die Chronologie beginnt an der gleichen Wand wie der Eingang, links vom Eingang und setzt sich rechts vom Eingang und entlang der rechten Wand fort. Zwischen den Ausstellungsstücken aus der Bronze- und Eisenzeit liegen Nachbildungen von Artefakten aus diesen Epochen, die man anfassen kann.

Am Ende der rechten Wand findet man eine Teilrekonstruktion der Außenmauer einer bronzezeitlichen Befestigungsanlage. Diese Mauer kann berührt werden, um ein Gefühl für die verwendeten Baumaterialien zu bekommen. Sie besteht aus Holzpfeilern, die mit Lehm miteinander verbunden wurden.

An der Wand geradeaus sowie auf der linken Seite des Raumes, befinden sich zwei rekonstruierte Gräber. Das Hügelgrab an der linken Wand ist ein jungsteinzeitliches Hügelgrab aus der schnurkeramischen Kultur. Man kann dieses Grab von außen berühren und auf der zur Raummitte gewandten Seite eine niedrige ca. 50cm hohe Türe öffnen und hineinkriechen. Im Inneren des Grabhügels gibt es eine etwa 3 Minuten lange akustische Erklärungen zu den Grabbeigaben und Jenseitsvorstellungen dieser Zeit.

Das zweite rekonstruierte Grab, an der Wand gegenüber dem Eingang, stammt aus der Billendorfer Kultur. Zu sehen ist ein großes keramisches Gefäß, dass als Urne für den Leichenbrand verwendet wurde, sowie Beigabengefäße aus Keramik. Nach dem Verschwinden der Billendorfer Kultur um 400 vor Christus gibt es bis zur Ankunft der Germanen etwa 600 Jahre später keine Hinweise auf menschliche Besiedlung in der Oberlausitz.