Wie die Industrialisierung das heutige Bautzen formte

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Das Museum Bautzen lädt am Sonnabend, dem 23. November 2019, um 15.00 Uhr, zu einem Museumsgespräch im Themenrundgang „Stadt“ der Dauerausstellung ein. Im Mittelpunkt der Veranstaltung mit dem Diplom-Museologen Hagen Schulz steht das Thema „Industrialisierung verändert die Stadt – Entwicklung von Bautzen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts“. Exponate in der Ausstellung und ergänzende Abbildungen machen ein-führend deutlich, wie der wirtschaftliche Aufschwung der Stadtentwicklung Bautzens richtungsweisende Impulse gegeben hat.

Im Industriezeitalter entwickelten sich hier in der Metallverarbeitung, im Maschinenbau, im Textil-und im Druckgewerbe zahlreiche Großbetriebe – darunter z. B. die Aktiengesellschaft Lausitzer Maschinenfabrik, die Bautzener Tuchfabrik Aktiengesellschaft und die Chromolithographische Kunstanstalt und Steindruckerei Gebrüder Weigang. Dank des fortwährenden Zuzugs von Arbeitern stieg Bautzens Einwohnerzahl von 9.847 im Jahr 1847 auf 35.500 im Jahr 1913. Die Stadt wuchs schon bald über ihren einstigen äußeren Befestigungsring aus dem Mittelalter hinaus, der bis auf einen Teil des Ziegelwalls abgetragen und eingeebnet wurde.

Bei der baulichen Entwicklung musste die Stadtverwaltung die Interessen von Industrie, Verwaltung und Verkehr sowie die Bedürfnisse nach Wohnraum, Bildung und Repräsentation berücksichtigen. Auf dem alten Stadtgrund – und vor allem auf neuen Flächen vor den Stadttoren – entstanden neben modernen Industrieanlagen auch Wohnviertel sowie Verwaltungs-, Bildungs-, Sozial- und Militärbauten. Die große Erweiterung der Stadt war mit dem Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 im Wesentlichen abgeschlossen.

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