Zeitreise durch die spannende Geschichte eines Handwerkszweiges

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Das Museum Bautzen lädt am Sonntag, dem 10. Juni 2018, um 15.00 Uhr zu einer Führung durch die aktuelle Sonderausstellung ein. Anhand ausgewählter Exponate vermittelt der Diplom-Museologe Hagen Schulz interessante Details zur Entwicklung des lokalen Klempner- und Installateurhandwerks. Außerdem erfahren die Besucher Wissenswertes über die Gas- und Wasserversorgung von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart.

Klempner waren spätestens seit der Mitte des 17. Jahrhunderts in Bautzen tätig und stellten vornehmlich Hausrats- und Gebrauchsgegenstände aus Blech her. Mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert wurden vor allem die Verlegung von Gas- und Wasserleitungen sowie die Installation und Reparatur von Sanitäranlagen zu ihren wichtigsten Arbeitsgebieten. Installateure spezialisierten sich später auf den Einbau und die Reparatur von Heizungs-, Kühl- und Lüftungsanlagen. Die beiden Weltkriege, die Inflation und Weltwirtschaftskrise sowie die Wirtschaftspolitik der DDR beeinflussten die Entwicklung des Bautzener Klempner- und Installationshandwerks maßgeblich. Nach der Wiedervereinigung 1989/1990 ergaben sich für viele Fachbetriebe neue Perspektiven in ihren traditionellen Arbeitsfeldern sowie durch Spezialisierungen in den Bereichen der Solar- und Photovoltaiktechnik. Heute bestimmt auch die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen ihre Arbeit.

Die Sonderausstellung „Wasser, Gas und Sanitär – Bautzener Klempner und Installateure einst und heute“ ist noch bis zum 12. August 2018 im Museum Bautzen zu sehen.

Verkaufsraum für Badeinrichtungen der Firma Carl Albrecht. Bautzen, 1932. Foto: Rudolf Johannes Meister. © Reinhardt Marks, Bautzen

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